Krippe bis zu zehn Stunden offen

Elternbeitrag für geplante neue Gruppen soll bei 26 Euro pro Stunde im Monat liegen
Zwei neue Krippengruppen in der Gemeinde Algermissen sind seit Februar beschlossene Sache. Eine Gruppe wird im katholischen St.-Matthäus-Kindergarten in Algermissen eingerichtet, eine weitere Gruppe wird in diesem Sommer in Lühnde neu gebaut. Jetzt hat Bürgermeister Wolfgang Moegerle Vorschläge für die Krippengebühren auf den Tisch gelegt. „Die Kosten für die Eltern sollten in einer Krippengruppe nicht höher sein als in der anschließenden Kindergartenzeit“, schreibt er in einer Pressemitteilung und schlägt 26 Euro pro Betreuungsstunde im Monat vor – und eine Sozialstaffel nach unten. Gleichzeitig hat die Gemeindeverwaltung auch die Öffnungszeiten für die jeweiligen Gruppen vorgeschlagen. Die Krippengruppe des Kindergartens St. Matthäus wird täglich von 7 bis 15 Uhr geöffnet sein. Die Kernbetreuungszeit ist von 8 bis 14 Uhr, die  Sonderöffnungszeiten liegen zwischen 7 und 8 Uhr sowie 14 und 15 Uhr. Die Krippengruppe des Kommunalen Kindergartens in Lühnde wird täglich von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Dabei erstreckt sich die Kernbetreuungszeit von 8 bis 16 Uhr, die Sonderöffnungszeit von 7 bis 8 Uhr und von 16 bis 17 Uhr. Zwischen 11 und 14 Uhr ist die Arbeitsbelastung für das Betreuungspersonal erfahrungsgemäß am größten. Daher soll die Zahl der Betreuerinnen in
diesen drei Stunden für beide Gruppen von zwei auf drei erhöht werden. Die Gemeindeverwaltung schlägt vor, das Betreuungspersonal in den  Sonderöffnungszeiten bedarfsgerecht einzusetzen. „Das kann auch bedeuten, dass bei einer geringen Kinderzahl nur eine Person in der Gruppe tätig ist“, heißt es in der Beschlussvorlage für den Sozial- und Verwaltungsausschuss. In diesem Fall müsse sich aber mindestens ein weiterer Betreuer im Gebäude aufhalten. Der Matthäus-Kindergarten wünsche in jedem Fall die Besetzung mit zwei Mitarbeiterinnen, auch während der Sonderöffnungszeiten. Das Anbieten von Mittagessen mache es außerdem erforderlich, Küchenpersonal  zu beschäftigen, erläutert die Verwaltung. „Hierbei ist zu bedenken, dass Kinder unter drei Jahren in die Tätigkeiten weit weniger einbezogen werden können als Kindergartenkinder.“ Das Land Niedersachsen will sich an den Betriebskosten für Krippenplätze laut Gemeindeverwaltung mit höheren Zuschüssen beteiligen als für normale Kindergartenplätze. Außerdem zahlt der Landkreis Hildesheim für jeden Krippenplatz 3750 Euro im Jahr. Die Gemeinde weist darauf hin, dass durch den Einsatz von zusätzlichem Personal aber auch die Kosten höher liegen. Auf der anderen Seite sind die Einnahmen durch Elternbeiträge wegen der kleineren Gruppen geringer. In Krippen liegt die Gruppenstärke bei 12 bis 15 Kleinkindern, in normalen Kindergartengruppen bei 25 Mädchen und Jungen.

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