Zukunftswerkstatt Lühnde

Liebe Lühnderinnen und Lühnder, unter dem Motto „Deine Idee für Lühnde“ finden Sie hier alle Informationen rund um unsere erste Zukunftswerkstatt. Wie soll der Ort der Zukunft aussehen? Welche Ideen haben Sie für den Ort? Wie kann ich mich beteiligen? Die Antworten auf diese und noch viele andere Fragen können Sie hier nachlesen. Wir freuen uns über Ihr Engagement!

Die Zukunftswerkstatt ist eine gruppenorientierte Problemlösungsmethode, bei der die Betroffenen von Entwicklungen selbst zu Wort kommen sollen. Die Zukunftsplanung soll nicht nur den Politikern, Managern und Experten überlassen werden. Insofern gehen Zukunftswerkstätten davon aus, dass alle Menschen das Recht und die Fähigkeit haben, die Zukunft nach ihren sozialen und politischen Wünschen, Zielen und Bedürfnissen mitzugestalten, und sind ein Instrument der innovativen und demokratischen Gestaltung der Zukunft. Sie sind ein Modell der Problemlösung, Ideenfindung, Planung und Beteiligung von Betroffenen. In einer Zukunftswerkstatt können die Bürger Ideen für Veränderungen entwickeln, die eigenen kreativen Potentiale entfalten und in einer lockeren und phantasievollen Atmosphäre ihre Ohnmachtsgefühle gegenüber angeblichen Sachzwängen überwinden lernen. Zukunftswerkstätten können als „Problemlöse- und Wer macht was mit wem bis/ab wann Ideenfindungswerkstätten“, als „Lernwerkstätten“ oder als Veranstaltungen für Großgruppen im sozialen und politischen Bereich konzipiert werden und eine große Anzahl von Themen abdecken. Die „klassische“ Zukunftswerkstatt besteht aus einem Dreischritt, der sich im Laufe der Zeit als wirkungsvolles Instrument zur Mobilisierung sozialer und ökologischer Phantasie erwiesen hat. In der ersten Phase, der Kritik- und Problematisierungsphase, sollen die Teilnehmer sich möglichst ungeschminkt über das betreffende Thema äußern. Die zweite Phase, die Phantasie- oder Utopiephase, dient der Entwicklung von Ansätzen zu Problemlösungen, und in der Verwirklichungs- oder Umsetzungsphase geht es darum, Wege zur Umsetzung der Phantasien und Utopien zu finden. (Stangl, 2022).

Verwendete Literatur
Stangl, W. (2022, 4. September). Zukunftswerkstatt. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.

https://lexikon.stangl.eu/13681/zukunftswerkstatt

  1. Treffen am 2. Juli 2022 mit mehr als 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, mit dem Ziel Ideen zu sammeln und erste Projektgruppen zu bilden (für Details s. unten)
  2. Kurzvorstellung der Ergebnisse bei darauffolgenden Ortsratssitzung
  3. Projektgruppen treffen sich und bereiten erste Schritte vor
  4. Zweites Treffen ca. 6 bis 9 Monate nach dem ersten Termin
  5. Umsetzungsphase der Projektgruppen
  6. Drittes Treffen ca. 6 bis 9 Monate nach dem ersten Termin

…Kreislauf wiederholt sich

Unter dem Motto „Deine Idee für Lühnde“ versammelten sich mehr als 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Anfang Juli in der Aula der Grundschule Lühnde. Gute fünf Stunden diskutierten, planten und sammelten die Teilnehmenden Ideen für den Ort. Immer mit einer gemeinsamen Vision: Lühnde weiterentwickeln, Lühnde mitgestalten!
Wichtig dabei war, dass Projekte realistisch, erreichbar und in gewisser Weise umsetzbar sein sollten, ohne Millionen von Euro zu bewegen oder Institutionen wie den Landkreis oder das Land zu stark zu involvieren.

Der Ablauf des Tages beschreibt sich ganz einfach. Zuerst wurde festgestellt wo wir überhaupt in Lühnde stehen und was wir brauchen. In klassischer Brainstorming-Manier wurden Kärtchen beschriftet und an den Pinnwänden verteilt. Keine Idee sollte vorab bewertet werden. Das Ergebnis: Mehr als 100 Impulse und Vorschläge.

Diese wurden nach Oberthemen, wie bspw. „Dorfladen“, „Bücherschrank“ oder „Digitalisierung/Kommunikation“ sortiert und einzeln bewertet. Was interessiert die Lühnderinnen und Lühnder am meisten?

Das Ergebnis – 5 Projekte bzw. 5 Themenfelder:
(1) Dorfladen/Café,
(2) App/Information/Kommunikation,
(3) Bücherschrank und Aktionen,
(4) Sport/Kneippbecken, Spielplätze und zuletzt
(5) Jugendtreffpunkt/Grillhütte.

All diese Ideen wurden in einer Abschlussrunde in Arbeitsgruppen konkretisiert und mit Leben gefüllt. Ergebnisse, die den Rahmen dieses Rückblickes sprengen würden, jedoch in den kommenden Ortsratssitzungen noch einmal präsentiert werden. Denn eins ist wichtig zu erwähnen: Keine Idee, kein Projekt ist als statisch zu betrachten, keine Projektgruppe hat sich verpflichtet Ergebnisse vorzulegen oder sich regelmäßig zu treffen. Die Zukunftswerkstatt ist ein Startschuss für viel mehr Projekte, Treffen und Mitbestimmung.


Impressionen