Lühnder Kindertagesstätte darf wachsen
Familienausschuss der Gemeinde Algermissen spricht sich für Erweiterung um eine Gruppe aus
(HAZ/09.10.2020/Mellanie Caglar) Die Weichen für die Erweiterung der Lühnder Kindertagesstätte Querks um eine Kindergartengruppe sind gestellt: Der Familienausschuss stimmte bei seiner Sitzung am Mittwochabend dem Vorhaben einstimmig zu. Das nötige Geld soll im Haushalt 2021 bereitgestellt werden.
Architekt Dirk Ganz hat sich dafür entschieden, den Anbau separat auf dem Außengelände der Kita zu platzieren und den bestehenden Eingang auch künftig zu nutzen. Der vorhandene Windfang ist sanierungsbedürftig. Er soll abgerissen werden. In dem Bereich sollen ein Verbindungsbau und ein separates Gebäude entstehen. Der Architekt hat einen Multifunktions-, Wasch- und einen Abstellraum, eine Garderobe sowie einen Gruppenraum vorgesehen. Letzterer umfasst etwa 54 Quadratmeter und bietet Platz für maximal 25 Kinder.
Ganz hat einen Massivbau mit vorgehängter Fassade, die relativ pflegeleicht ist, geplant. Die Optik ist noch zu beraten. „Der Vorteil dabei ist, dass der bestehende Kitabereich für die Erweiterung nicht angefasst werden muss“, betonte Ganz. „Eine andere Möglichkeit der Erweiterung gibt es kaum.“ Im bestehenden Gebäude sollen die Küche und das WC erweitert, ein behindertengerechtes WC geschaffen und eine weitere Tür zum Außengelände, die im Notfall als Fluchtweg genutzt werden kann, gebaut werden. Gemeindebürgermeister Wolfgang Moegerle wies darauf hin, dass diese Erweiterungsvariante allen Wünschen, das Kitateam hatte einige Gedanken geäußert, entspricht. Bei seiner Planung ist der Architekt davon ausgegangen, dass das neue Gebäude von der vorhandenen, intakten Ölheizung versorgt werden kann. Diese stammt aus dem Jahr 1994 und versorgt auch noch andere Objekte. Der Fachmann rät in diesem Zusammenhang dazu, dass Verwaltung und Politik sich überlegen sollten, ob sie langfristig diese Heizung behalten wollen. Moegerle betonte,dass die Heizung ein separates Thema wäre.
Nach der Planung des Architekten belaufen sich die Kosten für die Erweiterung, mit Arbeiten an der Außenanlage, Mobiliar ohne Küche und Baukosten auf etwa 570.000 Euro. Nach Abzug möglicher Zuschüsse, das Land fördert Betreuungsplätze, verbleiben für die Gemeinde etwa 250.000 Euro. Die Ausschussmitglieder hatten sich bereits bei ihrer Sitzung vor zwei Wochen mit der Kita-Erweiterung befasst, aber keinen Beschluss gefasst. Damals hatte Frank Schmidt, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, die Notwendigkeit des Bauprojekts erläutert.