Verband streitet für soziale Rechte

Lühnder Gruppe des Sozialverbandes Deutschland feiert sein 90-jähriges Bestehen
Mit einer Jubiläumsfeier hat der Ortsverband Lühnde im Sozialverband Deutschland (SoVD) sein 90-jähriges Bestehen gefeiert. Dazu kamen zahlreiche Mitglieder und Gäste, die die Vorsitzende Erika Hayn im Saal des Gasthauses Platz begrüßte. Darunter waren auch die stellvertretende Landesvorsitzende des SoVD, Edda Schliepack, der Kreisverbandsvorsitzende Gerhard Schuck, Algermissens erste stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Seifert und Lühndes stellvertretender Ortsbürgermeister Hubert Grischkat.
Der Gesangverein und Kirchenchor Lühnde stimmte die Teilnehmer unter der Leitung von Ingrid Thon mit Gesang auf die Feier ein. Die Vorsitzende Hayn ging dabei kurz auf die Geschichte des Ortsvereins ein, der im Frühjahr 1919 als sozialpolitische Interessenvertretung in einer Laube als „Reichsbund Lühnde“ gegründet wurde. Erster Vorsitzender war damals August Meyer, der als Schwerbeschädigter aus dem Ersten Weltkrieg dieses Amt bis zur Machtergreifung Hitlers innehatte.  Danach wurde der Ortsverband von den Nazis verboten. Wenige Monate nach dem Zweiten Weltkrieg hatten sich Kriegs- und Zivilgeschädigte
sowie Hinterbliebene von  gefallenen und vermissten Soldaten zusammengefunden,um den Reichsbund in Lühnde neu zu beleben. Im Jahr 1947 gaben sich die Verantwortlichen
eine Satzung und hielten monatliche Versammlungen ab. Laut Protokoll gehörten damals dem Ortsverein bei der Neugründung 13 Mitglieder an. Der Mitgliederstand wuchs bis zum Jahr 1950 auf 147 Mitglieder. Dazu gehörten auch Mitglieder aus den Orten Bledeln, Wätzum und Ummeln. Seit dem Jahr 2006 werden die Mitglieder aus Ummeln vom Ortsverein Algermissen  betreut. Im Oktober 1999 wurde aus dem Reichsbund Deutschland dann der Sozialverband Deutschland. Die stellvertretende Landesvorsitzende
Schliepack ergänzte in ihrem Grußwort, dass sich der Sozialverband seit 1917 den sozialen Rechten großer Teile der Bevölkerung widme. Waren es zunächst die Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges, die sich mit dem Verband gemeinsam ihre Versorgung erstritten, so treten heute solidarisch Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderte, Sozialrentner
und Hinterbliebene füreinander und für mehr soziale Gerechtigkeit ein. Die Mitglieder des Verbandes seien die Lobbyisten der Schwächeren und sozialpolitisch auf Bundesebene eine starke Interessenvertretung. Die Ortsvereine, so bemerkte Kreisvorsitzender Schuck, seien das Rückgrad in einer Gesellschaft, in der die sozialen Belastungen immer größer und die Krankheitsleistungen immer geringer würden. Mit einem gemeinsamen Essen klang die Jubiläumsfeier aus.

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