Grundschule Lühnde: Sonnenschein soll sich auszahlen

EVI setzt auf eigene Stromproduktion – auch außerhalb der Stadt Hildesheim: erstes Projekt in Lühnde
Die EVI Energieversorgung Hildesheim will ihren Strom verstärkt selbst produzieren – zum Beispiel durch Solaranlagen. Die erste EVI-Anlage außerhalb der Stadt Hildesheim wird auf der Lühnder Grundschule installiert.
Gestern haben der Algermissener Bürgermeister Wolfgang Moegerle und EVI Geschäftsführer Michael Bosse-Arbogast die Verträge unterzeichnet. In den Herbstferien soll eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtfläche von knapp 300 Quadratmetern auf dem Dach der Lühnder Schule angebracht werden.

EVI investiert dafür rund 110 000 Euro und betreibt die Anlage laut Vertrag 20 Jahre als Eigentümer. Dort wird künftig pro Jahr ungefähr so viel Strom produziert, wie die Schule selbst verbraucht, und ins öffentliche Netz eingespeist. Mit Sonnenstrom ist laut EVI auch eine beachtliche Drosselung des Kohlendioxidausstoßes verbunden: Um dieselbe Strom-Menge mit fossilen Brennstoffen zu erzeugen, würden 20 Tonnen des Gases pro Jahr in die Luft geblasen. Bürgermeister Moegerle zeigte sich erfreut über den Einsatz regenerativer Energie. Er sei zukunftsweisend, das Projekt habe für ihn auch Symbolwert.  Einbezogen werden auch die Lühnder Grundschüler – sie können demnächst auf einer Anzeigetafel erkennen, wie viel Strom auf ihrem Dach entsteht. Für die EVI ist das Solarprojekt ein Schritt hin zu einem ehrgeizigen Ziel: Bis zum Jahr 2015 will der Energieversorger die Hälfte des Stroms, der in Hildesheim verbraucht wird, selbst erzeugen – und damit unabhängiger von den internationalen Strommärkten werden. „Ganz werden wir auch in den kommenden Jahren nicht auf Kraftwerke verzichten können“, sagt Bosse-Arbogast. Die Möglichkeiten erneuerbarer Energie will EVI allerdings weit intensiver ausschöpfen als bisher: 17 weitere Solarprojekte wie in Algermissen sind schon angepeilt. Auch auf Windkraft will der Energieversorger mit Partnern setzen. Ein weiteres Standbein ist die Nutzung der Wasserkraft an der Innerste. Um den Solarbereich voranzutreiben, hat EVI laut Bosse-Arbogast eine eigene Mannschaft für das neue Geschäftsfeld ausgebildet, auf dem der Energieversorger als Generalunternehmer auftritt – für öffentliche wie private Projekte.
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Bürgermeister Wolfgang Moegerle (rechts)
und EVI-Geschäftsführer Michael Bosse-Arbogast
setzen auf Solarzellen. Foto: Wedig

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