Gemeinsames Gedenken

Mahnmal zwischen Bledeln und Lühnde für die Kriegsopfer

Bledeln/Lühnde (gs). Die 800-Jahr-Feier und der Kreisheimattag vor fast drei Jahren mobilisierten die Bledelner zu noch mehr Aktivitäten. „Den Überschuss davon investieren wir allesamt in unser Dorf“, freute sich Ortsbürgermeister Helge Hartmann. Ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Opfer der Kriege, der Verfolgung, Unterdrückung und Vertreibung ist jetzt von den Ortsräten Bledeln und Lühnde sowie den Vereinsvertretern gemeinsam an der Gedenk- und Mahnstätte auf dem Bledelner Berg eingeweiht worden.

Bledeln mit Blick zum Brocken liegt die imposante Gedenkstätte dieser beiden Orte. Auf dem neuen Stein steht zu lesen: „Schrift vergeht, Erinnerung bleibt. Den Opfern von Krieg, Verfolgung, Unterdrückung und Vertreibung“. Zusätzlich ist ein Hinweis eingemeißelt: „Die Namen der Toten finden sie auch in den Kirchen zu Bledeln und Lühnde“.
Wie eine Mannschaft habe seine Bledelner Bevölkerung hinter allen Aktivitäten rund um die Jahrhundertfeier und dem Kreisheimattag als krönenden Abschluss gestanden, sagte Hartmann. Rund 10 000 Besucher lockte das Algermissener 720-Seelen-Dorf allein zum Heimattag an. 230 Personen aus dem Ort hätten die organisatorischen Aufgaben bestens gemeistert, fügte er hinzu.
Zu den aktuellen Anschaffungen aus den Erlösen stamme auch die Kirchturmbeleuchtung, die neue Seilbahn am Kinderspielplatz, der auswechselbare Hallenfußboden in der Turnhalle für alle Vereine und der neue Gedenkstein auf dem höchsten Punkt innerhalb der Gemeinde Algermissen.

An dieser Stelle auf der Anhöhe steht im Rund von mehreren Eichen das gemeinsame Ehrenmal der Dörfer Bledeln und Lühnde, geziert mit großen Lettern: „Die Heimat ihren gefallenen Söhnen 1914-18 und 1939-1945.“ Auf zwölf zusätzlichen Steinen im Umfeld der Anlage sind namentlich alle Gefallenen des letzten Krieges verewigt.
Lühndes Ortsbürgermeister Thomas Weiß sprach bei der Einweihung über den Sinn der Errichtung dieses Gedenksteins, dessen Inhalt über die Grenzen hinweg für alle Völker gelte. Der neue Stein sei als eine Ergänzung zur traditionellen Gedenkstätte zu sehen. Ein Bledelner Bürger hatte den Stein gestiftet. Jeweils die Häfte der Herstellungskosten der Inschriften haben sich beide Orte geteilt.

Die Ortsheimatpflegerin von Bledeln, Lore Seifert, lobte die hervorragende Zusammenarbeit der Vereine, die bei den kulturellen Großveranstaltungen wie ein eingespieltes Team gut durchdachte Leistungen erzielten.

Bledelns Ortsbürgermeister Helge Hartmann (links) und Ortsheimatpflegerin Lore Seifert sowie Lühndes Ortsbürgermeister Thomas Weiß sprachen aus Anlass der Einweihung des Gedenksteins. Foto: Schütte

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