Auf dem Grün der Roten

Lühnder Kinder umrunden das Niedersachsenstadion

kiga bei 96

(HAZ/r/rek). Raus in die große Welt: So heißt es jetzt für viele Kinder aus dem St. Martin Kindergarten in Lühnde. Als künftige Schulkinder beginnt für die Sechsjährigen ein neuer Lebensabschnitt. Immerhin ist die Schule doch deutlich größer als der Kindergarten. Doch wird den künftigen ABC-Schützen aus Lühnde der Wechsel vielleicht gar nicht so groß erscheinen, denn ihre Augen haben schon ganz andere Dimensionen gesehen. Zum Abschied haben die „Schulis“ nämlich das große Niedersachsenstadion in Hannover besuchen dürfen. Da wurden dörfliche Kontakte gepflegt: Stammt doch 96-Trainer Mirko Slomka aus dem Dorf Lühnde bei Algermissen und die Beziehungen sind daher immer noch sehr gut. So überraschten die Eltern die scheidenden Kindergartenkinder und das Team um Kiga-Leiterin Dagmar Mumme mit einem Ausflug in die Landeshauptstadt in die heiligen Hallen von Hannover 96. Dort wurde die Lühnder Delegation freundlich von dem Stadionguide Rudolf „Rudi“ Schmidale  empfangen und betreut. So durfte der Besuch selbst den Rasen im Stadion betreteten, was normalerweise nur Spielern und dem Team von Hannover 96 vorbehalten ist. Zusammen mit Rudi Schmidale umrundeten die Jungen und Mädchen zunächst das gesamte Spielfeld und konnten sich nun tatsächlich vorstellen, wie groß das zu beackernde Feld ist.

Im Fernsehen wirkt das alles viel kleiner“, sagten die Kinder erstaunt. Sie bekamen eine Vorstellung, dass man als Fußballspieler hier ganz schon fix auf den Beinen sein muss, um schnell und erfolgreich ein Spiel zu machen. Und dann auch noch den Überblick zu behalten, um im richtigen Moment zu flanken oder gar ein Tor zu schießen – ja, vor Ort sieht das alles viel größer aus. Für die Großen waren die Zahlen und Fakten rund um das Stadion, das 1954 gebaut wurde und derzeit immerhin Platz für mehr als 49000 Zuschauer bietet und zwischen den Jahren 2002 und 2013 den Namen AWD-Arena trug. Auch den organisatorischen Herausforderungen für die Logistik und Versorgung lauschten die Besucher. Ebenso interessant war der Abstecher in die VIP-Bereiche auf der Ost-Tribüne. „Dort auf den teuren Plätzen ist alles bestimmt viel leiser“, vermuteten die Kinder. Weit gefehlt. „Auch hier sind die Fans ebenfalls ganz dicht am Geschehen“, sagt Jörg Mumme aus Lühnde. Wie sich das gehört, war der Stadionrundgang nach 90 Minuten beendet. Stadionguide Schmidale verabschiedete den Lühnder Besuch und hoffte, dass sie bald zu einem Spiel mit Hannover 96 zurückkehren. Hier Platz nehmen und die Roten ordentlich anfeuern, das wollen auf jeden Fall viele der Lühnder Kinder. Das steht bereits vor der Einschulung fest auf ihrem künftigen Stundenplan.

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