Lühnder planen Doppeljubiläum

900 Jahre Dorf und Kirche: Vorbereitungen für Feierlichkeiten im Jahr 2017 laufen an

(gs) Es ist noch eine Weile hin, doch die Lühnder stehen schon in den Startlöchern: Die Vorbereitungen für die 900-Jahr-Feier im Jahr 2017 laufen jetzt an. Geplant wird ein großes Doppeljubiläum: Zum einen ist die uralte romanische Sankt-Martin-Bruchsteinkirche mit gotischem Chor anno 1117 erstmals urkundlich erwähnt worden, sie gilt als eine der Urpfarreien in der Hildesheimer Diözese und als sogenannte „Mutterkirche“ im Hildesheimer Nordkreis. Zum anderen tauchte damit auch das Dorf selbst erstmals in historischen Urkunden auf. Vertreter der örtlichen Vereine und interessierte Bürger treffen sich auf Einladung von Ortsrat und der Kirchengemeinde zu einer ersten Vorbereitungsveranstaltung am 11. Juli, im Saal des Gasthauses Platz. Dort wollen Ortsbürgermeister Thomas Weiß und Pastor Günter Albrecht in großer Runde mit der Bevölkerung über die Aktivitäten zu diesem Lühnder Jahrhundertereignis sprechen. Unterstützung für das Projekt „900 Jahre Lühnde“ kommt vom Kreisheimatpfleger und Gemeindeheimatpfleger Gerhard Schütte. „Der kennt sich mit solchen Großereignissen organisatorisch bestens aus“, sagen die beiden Hauptinitiatoren Weiß und Albrecht. Schütte soll auch konkrete Vorschläge zum Ablauf der Festlichkeiten einbringen.

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Bei zwei Jubiläums-Veranstaltungenhatte das 1500 Einwohner zählende Dorf bereits in den vergangenen zwölf Monaten einiges auf die Beine gestellt: bei der 100-Jahr-Feier des TuS Lühnde und der 175-Jahr-Feier seines Schützenvereins von 1837 mit dem Kreisschützenfest des Verbandes Hildesheim-Marienburg. Lühnde war in früheren Zeiten durch die klassischen Handwerkerbetriebe und viele Geschäfte geprägt und hatte alles im Ort, was die Menschen brauchten. Darunter waren auch „Spezereiwaren“ wie ein Garnhandel, viel Landwirtschaft, eine Molkerei, ein Dorfkrug und weitere vier Gasthäuser sowie ein Kalischacht. Leineweber, Spinnradmacher und sogar einen Wundarzt gab es ebenfalls im Dorf. Bei der heutigen ersten Zusammenkunft setzt der Ortsrat auf ehrenamtliche Mitarbeiter, die an der Aufarbeitung der Dorfchronik Interesse zeigen. Der frühere Lehrer Friedrich Peine hatte dazu bereits 1958 eine gute Vorarbeit mit seinen „Beiträgen zur Geschichte des Dorfes Lühnde“ geschaffen.

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