Lühnde blickt auf das nächste große Jubiläum

Lühndes Ortsbürgermeister war voll des Lobes. „Alle Veranstaltungen rund um das 100-jährige TuS-Jubiläum waren ein Volltreffer“, sagte Thomas Weiß in der Bürgerversammlung. Zugleich bereitete er dieBevölkerung auf das nächste große Ereignis vor: In fünf Jahren will das Dorf seinen 900. Geburtstag feiern. „Die 900-Jahr-Feier wollen wir großzügig gestalten“, sagte der Ortsbürgermeister. Gefeiert wird in Lühnde auch in diesem Jahr. Am ersten Mai-Wochenende richtet der Schützenverein von 1837, ältester Verein der Gemeinde, zum175-jährigen Bestehen ein Zeltfest aus. Vom 4. bis 6. Mai werden zahlreiche Vereine aus dem Sportschützenverband Hildesheim- Marienburg in Lühnde erwartet.

Die Proklamationder Kreiskönige findet vor dem Festumzug statt. Die erste urkundliche Erwähnung Lühndes vor 900 Jahren bezog sich auf die Sankt-Martin-Kirche, das Gotteshaus soll beim Ortsjubiläum daher im Mittelpunkt stehen. Ostern 2010 war bereits ein Förderkreis gegründet worden. „Wir wollen Menschen finden, die sich für unser Dorf und unsere Kirche engagieren“, hatte damals Pastor Günter Albrecht die Lühnder zum Mitmachen aufgefordert. Der Vorsitzende des TuS Lühnde, Lothar Ebeling, dankte allen Einwohnern, die über Monate hinweg die Jubiläumsveranstaltungen im vorigen Jahr mit viel  Einsatz unterstützt hätten. Derart „perfekt organisierte Aktivitäten“ habe es in der Geschichte des Dorfes noch nicht gegeben, sagt er. Allerdings hagelte es bei der Bürgerversammlung auch Proteste von Anliegern mehrerer  Straßen. Einige Straßen fielen auseinander, hieß es. Dazu zähle auch die Ortsdurchfahrt. EineVerkehrsberuhigung sei längst angebracht, über die durchgeführte Verkehrszählung sei aber noch nichts bekannt geworden. Thomas Weiß sagte, dass die Inneneinrichtung des Hermann-Busche-Hauses in die Jahre gekommen und deshalb eine Renovierung geplant sei. Das komme auch den Vereinen zugute. Probleme mit dem Jugendraum gebe es inzwischen nicht mehr, die neuen Schlüssel seien in der Obhut des Ortsbürgermeisters. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz sollten Gisela und Wilhelm Klug ausgezeichnet werden. Das Ehepaar pflegt seit mehr als  50 Jahren die beiden Kriegsgräber auf dem Friedhof an der Wätzumer Straße. Die beiden 81-Jährigen konnten die Ehrung aber aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich entgegennehmen. Ortsbürgermeister Thomas Weiß lobte das Engagement des Ehepaares als „Beitrag zur Völkerverständigung in Europa“. Wilhelm und Gisela Klug hatten die Pflege der beiden russischen Soldatengräber 1960 am Tag ihrer Hochzeit von Wilhelm Klugs Mutter Johanna übernommen. Mit einer Ehrenurkunde zeichnete der Ortsrat den Junioren-Kreismeister Sören Wirries aus, der im Bogenschießen für den Schützenverein Lühnde den Titel im Vorjahr holte. Außerdem stand  als Kreismeister und Aufsteiger das Damen-Junioren- Tennis-Team vomTuS Lühnde im Vordergrund.