Lieder-Vielfalt: „Huhn“ bis „Himmelchen“
Zwischen Pop und Volkslied: Sieben Chöre unterhalten das Publikum beim „Tag des Liedes“ in Lühnde
Lühnde (gs). In der uralten St.-Martin-Kirche überragte der swingende und schnippende Gospelchor „Out of Soul“ aus Algermissen. Die Formation begeisterte als einer von sieben Chören die Besucher am „Tag des Liedes“ in Lühnde mit großer Dynamik und sensibler Feingestaltung.
Swingend, schnippend und dynamisch: Markenzeichen des Gospelchores „Out of Soul“ aus Algermissen beim Konzert in der Lühnder Kirche. Foto: Schütte
Eine bunte Mischung verschiedener Musikrichtungen umfassten weiter die Auftritte des Männergesangvereins Borsum, des Gesangvereins Lühnde mit dem Kirchenchor, des Gesangvereins von 1863, der „Jungen Kantorei“ aus Algermissen sowie der Sängergemeinschaft Algermissen. Der Algermissener Kinder- und Jugendchor hatte außerdem noch drei Chorgruppen dabei – ein gelungenes Chorkonzert also, das seit nunmehr 16 Jahren in der Gemeinde als gemeinsames Konzert mit Gastchören seinen festen Platz hat.
Die Plätze im romanischen Hauptschiff waren von den Konzertbesuchern gefüllt, die beiden Querhäuser von den beteiligten Chören.
Wenn die beiden auftretenden gemischten Chöre auch erhebliche Nachwuchssorgen plagen, zog die veranstaltende Sängergemeinschaft mit dem Vorsitzenden Artur Schade an der Spitze nach diesem Chorfestival dennoch ein durchweg positives Fazit.
Für das vielseitige und abwechslungsreiche Lieder-Repertoire sorgte auch der Kinder- und Jugendchor Algermissen mit dem Dirigenten Seksan Ammawat. Der Haupt- und Konzertchor einschließlich Ensemble traten diesmal mit französischen Liedern auf.
Der Algermissener Gospelchor „Out of Soul“ mit Claudia Fulda als Dirigentin hatte beim jüngsten Wettbewerb des Chorverbandes Niedersachsen-Bremen den ersten Platz in der Kategorie Gospel/Rock-Pop belegt. In der Gesamtwertung aller 40 angetretenen Spitzenchöre gab es außerdem einen überraschenden sechsten Rang.
Die Besetzung des Gospelchores mit 17 starken Frauenstimmen und neun Sängern in Tenor und Bass kam in Lühnde bei allen Liedern eindrucksvoll zum Tragen, darunter „A groovy kind of love“.
Auch die „Junge Kantorei“ mit der Dirigentin Ursula Mieth bestach einmal mehr – zum Beispiel mit „Ich wollt, ich wär ein Huhn“, einem humorvoll und schwungvoll vorgetragenen Stück.
Der gut aufgelegte Borsumer Männergesangverein überzeugte vor allem im zweiten Teil mit seinen Tempowechseln. Dirigentin Monika Beutin führte die Männerstimmen souverän.
Der Gesangverein von 1891 Lühnde hatte sich mit dem Kirchenchor zusammengetan und trat unter der Leitung von Ingrid Thon unter anderem mit dem Volkslied „Am Brunnen vor dem Tore“ auf.
Andreas Müller dirigierte den ältesten aller Algermissener Chöre, den Gesangverein von 1863. Bis zum „Cielito Lindo“ (Schönes Himmelchen) aus Spanien reichte das Programm dieser gemischten Chorgruppe.
Die gastgebende „Sängergemeinschaft“ hatte das Chorfestival gut vorbereitet. Dieser aus 24 Männerstimmen bestehende Chor unter der Leitung von Ulrich Feldmann sang zum Abschluss des Chorfestivals unter anderem „Ich bete an die Macht der Liebe“.
Auf dem Außengelände luden Stände mit Köstlichkeiten ein. Torten und Kuchen standen für die Gäste und Sänger im Pfarrheim bereit.