Musikalischer Leckerbissen in der Kirche

Das Chor-Festival im Lühnder Gotteshaus wird zu einem rundum gelungenen Abend

In die uralte St.-Martin-Archidiakonatskirche hatten der Gesangverein von 1891 und der Kirchenchor zu einem Sommerkonzert eingeladen. Als Gastchöre traten der Eckerder Heimatchor aus Barsinghausen und der Gemeinschaftschor Hasede-Ahrbergen mit Werken aus den letzten Jahrhunderten auf.

 

Ein Sommerkonzert vom Feinsten in der uralten Lühnder Archidiakonatskirche: Der Gesangverein von 1891 mit Kirchenchor, der Eckerder Heimatchor und der Gemeinschaftschor Hasede-Ahrbergen sangen gemeinsam Werke aus den letzten Jahrhunderten.
Fotos: Schütte

 

Das gesamte Konzertprogramm leitete die Lühnder Dirigentin Ingrid Thon. „Weil hier in den letzten fünf Jahren musikalisch viel bewegt worden ist, wollten wir dieses Konzert unserer Dirigentin Ingrid Thon widmen“, sagte Dr. Kord Rautenberg zum Auftakt der Konzertgala.
„Singen macht fröhlich“, so formulierte die Lektorin Elke Behrndt ihre Texte, die mit eingestreuten Wortbeiträgen unter dem Motto „Glaube, Liebe und Hoffnung“ besinnliche Akzente setzten. Optisch und akustisch lieferte das rund 900
Jahre alte Lühnder Gotteshaus mit seinen beiden Querhäusern gute Voraussetzungen für ein solches Chor-Festival. Unter der Vierung entfaltete der aus 32 Sängern bestehende Gemeinschaftschor eine erhabende Wirkung. Die Chorgruppe sang mit Dynamik und großer Ausdruckskraft unter anderem Werke von Heinrich Schütz (Wohl denen, die da wandeln), Johann Steuerlein (Mit Lieb bin ich umfangen), Dimitri Bortniansky (Ich bete an die Macht der Liebe) sowie Paul Gerhardts „Gott ist mein Licht“ und A.E. Grells „Herr deine Güte“. An diesem warmen Sommerabend gab es wohl nichts Schöneres, als sich musikalisch verwöhnen zu lassen.
An der Orgel begleitete Christian Scharf aus Wendhausen das Konzert mit der Variation über Jean Baptiste L‘ Oeillet de Gants „Gavotta“ und Jean Francois Dandrieus „Offertoire“.
Als überragender und humorvoller Sprachkünstler gefiel Rainer Thon mit Wolfgang von Goethes „Gedichte sind gemalte Fensterscheiben“, Joachim Ringelnatz’ „Der männliche Briefmark“ und dem Gedicht „Was ich tat“ von Albert Steffen. Das kam beim Publikum in der Kirche sehr gut an. Einen großartigen Konzertabschluss lieferte die Zugabe „Masithi“ mit den Soloeinlagen von Wilhelm Ruhkopf.
Dank gab es auch für Hiltrud und Konrad Ingelmann, die den Eingangsbereich im alten Wehrturm und das Taufbecken unter der Vierung mit Blumendekorationen ausschmückten.

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